Für den W123 ist Bremsflüssigkeit DOT 4 vorgesehen. Keine anderen Flüssigkeiten nehmen und nicht mischen!
wie bei allen sicherheitsrelevanten Bereichen gilt: An die Bremsen sollte sich nur rantrauen, wer schon einige Schraubererfahrung gesammelt hat
Frage: Hab ein "kleines" Problem mit den Bremsen meines 250 (1978). Nach ziemlich langer Standzeit (16 Monate) in dem es nur enige malen bewegt worden ist lösen an 3 Räder die Bremsen nicht mehr ganz. Aufgebockt lassen die Räder sich per Hand nur schwer drehen und nach kurtzer Fahrt sind die Bremsen sehr warm. Wie bekomme ich die Bremsen wieder gängig?
Antwort 1: Rad abbauen Beläge rausnehmen, Kolben in den Bremssätteln mit Brecheisen oder Reifenmontierhebel zurücksetzen, dann wieder rauspumpen , solange wiederholen bis die Kolben leicht reingedrückt werden können, immer auf einer Seite der Scheibe Belag drinlassen damit der Kolben nicht rausfliegt. Gleichmässig drücken ohne den Kolben zu verkannten. Gummimanschette anheben und ATE Paste für Brems-/Kupplungshydraulikteile (vorher: mo²-Spray, geändert Nils Kuhn) drunter macht die Sache einfacher. Wenn du vorsichtig und sorgfältig arbeitest ist der Erfolg dauerhaft. Du solltest jedoch unter KEINEN Umständen vorsichtig weiterfahren wie Marcus schreibt dabei glüht dir sonst irgendwann die Bremsscheibe und die ganze Anlage fällt durch Dampfblasenbildung aus. *-Gruß K.T.B.
PS: Bremsflüssigkeitswechsel machen wenn die Kolben wieder leichtgängig sind damit der Dreck rauskommt.
Antwort 2
Wenn der Kolben beim Gängigmachen zu weit rausgedrückt ist verkantet er beim folgenden reindrücken mittels Brecheisen/Reifenmontierhebel leicht. Den dann wieder reinzubekommen ist ohne das richtige Werkzeug bisweilen schwierig. Kolbenrückstellzangen, die gleichmäßigen Druck applicieren schaffen Abhilfe.
Wichtig: Die Staubschutztülle des Kolbens ist oft beschädigt - Folge: Kolbenfresser im Bremszylinder. Den Teil auswechseln.
Frage: Meine Feststellbremse stellt nicht mehr so richtig fest. Kann ich die Bremswirkung irgendwo einstellen?
Antwort: you can do it from below. Just make sure you block the wheels with something more than a Playboy Magazine. In the middle of the car there is the cable that comes from the parking brake, which splits in two sections. There is a long bolt attached to the end of the parking brake cable. See how much thread is left and if enough just tighten the nut. With the brake in the "off" position there should be no slack in the line. Unless someone has abused the brake, like driving with it on, those shoes last forever. If not you'll have to pull the rear wheels as well as the drums to replace the shoes. Have fun, I hope you have a garage, or at least a dry spot to do it.
Mercedes Benz selber geht hierbei jedoch anders vor; die fummeln an der Stellschraube unter dem Fahrzeugboden nur rum, wenn der Seilzug komplett erneuert wurde. Zum nachstellen geht man ordnungsgemäß so vor: Eine Radschraube an jedem Hinterrad herausdrehen, Wagen hinten aufbocken, Feststellbremse auf drei Rasten betätigen, läßt sich Hinterrad der aufgebockten Seite von Hand drehen, einstellen, dazu das Rad so drehen, daß das leere Schraubenloch in einem Winkel von 45Grad nach vorne zeigt, mit kleiner Taschenlampe durch das Loch leuchten, man sieht die Zahnflanken des Einstellzahnrades, mit einem stabilen Schraubendreher(Schlitz) dieses Zahnrad nach unten oder oben verdrehen(je nachdem bei welcher Drehrichtung mehr Bremswirkung spürbar wird), Man stellt so die Bremse derart ein, daß sich das Rad nur noch schwer durchdrehen läßt, Nun löst man die Feststellbremse und kontrolliert ob sich das Rad wieder frei drehen läßt, dann betätigt man den Fußhebel der Feststellbremse auf 4-5 Rasten, jetzt darf sich das Rad nicht mehr drehen lassen, ggf. Einstellung verfeinern, Andere Seite gleiches Spiel, Achtung es kann u.U. schwer sein das Einstllritzel zu drehen, da es hier oft zu Bremsstaubbablagerungen kommt, die die ganze Sache sehr schwergängig machen und dann denkt man leicht, daß man was verkehrtes macht.
Frage: Kann mir einer sagen, wie man den vorderen Bremssattel wechselt? Auf was muß man achten (ABS-Fühler?)
Antwort (K.T.B.):Aufpassen das du nur die zwei Schrauben für den Bremssattel rausschraubst und nicht die untere fürs Traggelenk. Leitung vorsichtig abschrauben, wenn brüchig austauschen. Für die sehr festsitzenden Schrauben stabile Nüsse starre verlängerung (nicht Ratsche) und großen Hammer (besser Schlagschrauber) verwenden. Neuen Sattel einbauen und sorgfältig entlüften. Wenn der bremsflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter zuweit absinkt hast du die deppen Karte gezogen und darfst alle Leitungen entlüften, also lieber rechtzeitig nachkippen.
Antwort 2: ABS Fühler sitzt nicht am Sattel, was du meinst ist die Verschleißanzeige für die Bremsbeläge. die 10er Schraube lösen damit man das Ding zir Seite legen kann, die 2 Kabel abziehen. Die 2 19er Schrauben die den Sattel halten lösen (gutes Werkzeug verwenden, sitzen sehr fest und sind zusätzlich mit diesem blauen Mittel für Drehsicherung gesichert). Den Bremsschlauch mit einem 14er Schlüssel (am Besten einen geöffneten für die Kältetechnik der nicht so leicht abrutschen kann verwenden und keinen normalen Maulschlüssel verwenden) lockern wenn der Sattel noch oben ist. Ist gleich eine gute Gelegenheit den Schlauch mit auszutauschen gegen einen neuen.
Danach das Ding endgültig demontieren. Neuen montieren. Entlüften.
Frage: Wie oft sollte man die Bremsflüssigkeit wechseln? Mein Vater fährt seinen 230E (1985), unglaublich aber wahr, noch immer mit der Original Mercedes Bremsflüssigkeit, die drin war als der wagen ausgeliefert wurde. Ich würde nämlich sagen das die flüssigkeit alle ein bis zwei jahre gewechselt werden sollte, aber meinem Vater macht das nichts.
Antwort: In dieses Fahrzeug würde ich nicht einsteigen. Wenn man an diesen max. 50,-€ alle paar Jahre sparen will ist man einfach nur dumm. Info´s über die Eigenschaften der Bremsflüssigkeit gibt´s hier. Ich würde auch bei unbekanntem Alter der Bremsflüssigkeit und des Zustandes der Bremsanlage jedem Gebrauchtwagenkäufer (sind wir das nicht alle? Erstbesitzer anwesend?) dazu raten hier Geld zu investieren, eine neue Stoßstange ist teurer. Die passive Sicherheit sollte nicht als Argument dienen an dieser Stelle sparen zu können.
Kurz gesagt: alle 2 jahre oder 20.000km
Frage:Wie ist die vorgehensweise beim BFwechsel? Oder besser machen lassen ? Kostet?
Antwort:Man kann natürlich alles selber machen, bei der Bremsflüssigkeit steht meiner Ansicht nach das Kosten/Nutzenprinzip im Missverhältnis wenn man es selber macht. Ich bring meine Kisten zu DC, Zeitaufwand 30,-€, Material 12,-€. Nicht vergessen bei Schaltfahrzeugen bei Auftragserteilung zu erwähnen daß die Kupplungsbetätigung mit gewechselt werden soll. Mit den Geräten die die heute in der Werkstatt haben wird auch das System gespült und Luftblasen sind prinzipbedingt ausgeschlossen. Und man hat kein Entsorgungsproblem.
Bremsscheiben- und Klötzewechsel in Kurzform (Vorderachse)
Abbau:
1- Wagen aufbock und Rad abnehmen
2- Bremsklotzsplinte dank dünnem Treiber rausschlagen, Federsteg rausnehmen, Verschleissfühler abziehen, alte Bremsklötze nach hinten rausziehen (wenn letzteres nich klappt, weil alles extrem verbacken ist, dies vertagen und bei Punkt-3 weitermachen)
3- Bremssattel abschrauben und per Draht an oberen Querlenker weghängen. Bremsschlauch NICHT beschädigen (rückseitig 2x 17er Bolzen, beste Nuß, beste Ratsche, besser als ratsche ist Starrwinkel, kleiner Vorschlaghammer oder Schlagschrauber)
3b- Nach Entfernen der Klötze/Beläge den Sattel freibürsten, speziell die Sitzflächen der klötze (Kolbenringe NICHT beschädigen)
4- Nabenkappe abziehen (wenn kein Abzieher zur Hand, vorsichtig rundumweise mit breitem Schlitzschraubendreher "abmeisseln")
5- Spannring an Achszapfenspitze mit Imbusschlüssel (SW3) lösen und abdrehen
6- Bremsscheibe samt Nabe und äußerem Radlager abziehen (das Radlager fällt dann raus)
7- Bremsscheibe samt Radnabe von Innen in Felge einschrauben
8- Imbusbolzen (SW10) mit Caramba einsprühen (Stk.5)
9- nach Einwirkzeit Bolzen vor Losschrauben "anschlagen" (feste druff, dient der Sitzlockerung)
10- Achtung: Bolzen sind meist extrem fest! Bolzen nicht runddrehen!
11- nach dem Lösen der Radnabe von der Scheibe altes Fett RESTLOS entfernen (Bremsenreiniger und alte Zahnbürste)
Zusammenbau
12- neue Bremsscheibe gegen Radnabe verschrauben
13- Achszapfen und Lager in der Radnabe mit ca.40g(von 60g) Hochtemperaturwälzlagerfett(!!) fetten 14- Scheibe auf Zapfen stecken (bis Anschlag!) und äußeres Radlager einsetzen
15- Spannring aufschrauben (bis Anschlag fest, dann ein halbe Umdrehung zurück! Rütteltest der Scheibe, darf kein Spiel sein! Freigängigkeit prüfen!)
15b- Entstörsplint in Zapfenspitze einstecken
16- Rest der 60g Fett (also ca.20g) in Nabenkappe geben und diese Aufstecken (mit gummihammer rundherum aufschlagen)
17- Bremssattel wieder anschrauben (Bolzen mit frischem Schraubenkleber fest eindrehen!)
18- frische Bremsklötze mit frischen Verschleissfühlern einsetzen (ggf. Kolben mit Holzstück etwas zurückdrücken)
19- Federsteg anlegen und Splinte einsetzen
Fertig - jetzt alles nochmal überdenken, auf korrekten Sitz prüfen.
ACHTUNG: bei stark abgefahrenen Belägen und ausgleichsgefüllter Bremsflüssigkeit, kann es beim Kolbenrückdrücken passieren, dass der BF-Behälter überläuft. Dies beobachten und ggf. überflüssige BF mittels Apothekenspritze absaugen.
ACHTUNG: frische Bremsen sind noch nicht eingeschliffen und haben noch keine optimale Bremswirkung. Vor Fahrtantritt Bremswirkung prüfen
Viel Spaß, Flo
Frage: Wechsel auf innenbelüftete Scheiben vom W126 möglich?
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Du brauchst für den Umbau die Bremssättel vom W126 bis Bj ´85/W116 bei 14Zoll Bereifung, oder wenn Du nur noch 15Zoll fahren willst kannst Du auch auf die W126 nach ´85 Bremsen umrüsten.
Geht ganz einfach, Bremssattel tauschen, incl. Beläge und Scheiben (kann sein daß Du die Bremsschläuche vom Spenderfahrzeug brauchst wegen anderer Länge, bin mir da aber nicht mehr 100% sicher).
ACHTUNG: Bei einer Zweitserien W126 Bremsanlage braucht man auch den HBZ und kann keine 14" Bereifung mehr fahren.
Um das Ganze vom TÜV eingetragen bekommen nimmst Du Dir ne Briefkopie vom Spenderfahrzeug. Bei mir steht drin "Bremsanlage entspricht DB116028"
Aber ernsthaft, wer weis ob der W123 nun Innenbelüftete hatte oder nicht? Kenn welche wo das nicht eingetragen (der seine seit 8 Jahren, der andere seit 2 Jahren) haben und der TÜV bisher nie was gesagt hat, im Gegenteil, gab dann so Kommentare wie "..jaja, Daimler ist halt schon ein sicheres Auto, merkt man gleich an den großen Bremsen..."
Auflistung der Teile und Erfahrungen bei Umrüstung auf innenbelüftete Scheiben bei 14" Bereifung
benötigten Teile:
A 126 421 02 20 Schutzblech je eines für links und rechts
A 126 420 00 05 Bremsscheiben oder ATE 24.0122-0116.1
A 126 420 02 83 Bremssattel links oder ATE 13.2601-8031.2
A 126 420 03 83 Bremssattel rechts oder ATE 13.2601-8032.2
A 001 420 99 20 Beläge oder ATE 13.0460-9029.2
Die Kosten:
Die Kosten für die Teile liegen bei ca. 550€ (Stand August 2006) wenn man die Sättel nicht als Tauschteile kauft. Am besten im E-Bay alte Sättel aus einem W126 bis 9/85 für kleines kaufen und als Tauschteile nehmen, so kann man die kosten um ca. 150€ senken.
Für den TÜV :
am besten Ausdruck aus W126 WIS und W123 WIS Teil Bremsanlage mit Daten mitnehmen ansonsten dem Prüfer folgendes mitteilen.
Scheibendurchmesser 278mm ist gleich, Kolbendruchmesser der Sättel 60mm ist ebenfalls der selbe, Beläge sind die gleichen wie original verbaut ein HBZ Tausch ist daher nicht nötig da selbe Teilenummer. Bremsanlage entspricht einem W126 bis Baujahr 9/85, 380SEL 126.033 Schüsselnummer 0709 349 oder 500SEL 126.036 Schlüsselnummer 0709 350
Meine erfahrungen beim TÜV Filderstadt:
Der TÜV hat alles bei mir mit dem WIS Ausdrücken verglichen und problemlos eingetragen bei meiner Vollabnahme mit Begutachtung zum Oldtimer.
Vorteile:
Kein Rubbeln mehr bei Bremsung auf der Autobahntempo 150km/h an der Ausfahrt, so wie weniger Fading bei Anhänerbetrib (1,9t am Hacken)
Gruß Markus Wagner
Die Entlüftungskappen an den Bremsen haben die Neue Teilenummer: A 000 421 08 87
Hans-Peter Bonert
Bremsen ziehen ungleichmäßig
Beim Einleiten des Bremsvorgangs zieht das Fahrzg. zuerst deutlich nach links. Stabilisiert sich dann sofort wieder. Lenkungsdämpfer, Bremsklötze, Bremsscheiben und Bremssättel sind neu.
Wer hat Erfahrung mit diesem Problem. Was schafft Abhilfe?
Genau dieses Phänomen hatten wir bei unserem damals (1992)neu gekauften 245 Volvo Diesel (das allerletze Restexemplar mit 12.000 DM Rabatt - dafür gab´s nicht mal den Passat ohne Radio - Wahnsninn war das) auch.
Es wurden auf Garantie und Kulanz für fast ein Drittel des Fahrzeugswertes Neuteile getauscht, Volvospezialisten aus Schweden flogen ein und den Prozess haben wir nicht gewonnen, weil der Gutachter meinte, so eine Anbremsung mit Verziehen sei beherrschbar, und er hatte es sich selbst nur bis 60 km/h getraut. Bei 100 und nasser Strasse war es ordentlich heftig. Wir haben dann bei 170 tkm die Gummis der Vordrachse gewechselt. Es war eine zu weiche Gummibuchse beim Querlenker vorne Preis ca. 20 Euro und einfach zu wechseln. Jetzt fährt er wieder wie neu
reed414