Fuchsfelgen


Was sind Füchse (Fuchsfelgen) bzw. was sind Barockfelgen?

Barockfelgen sind die AluFelgen (Mercedesdeutsch: Leichtmetallfelgen), die Du gemeinhin am W 123 in den Größen 5 1/2 x 14 Zoll oder 6x 14 Zoll findest. Da sie etwas barock aussehen, kam der Name. Eingeführt wurde diese Felgenform auf dem legendären W 109 300 SEL 6.3, zu finden sind sie auf allen nachfolgenden Baureihen, so z.B. frühe R 107, /8 etc. Abgelöst wurden sie als der W126 auf 15 Zoll umgerüstet wurde durch die berühmten Gullydeckel/Kanaldeckel.

Ab Werk gab es die Felgen als Schmiedefelge der Firma Fuchs. Das sind dann die originalen Füchse, erkennbar an einem kleinen Fuchskopf, der irgendwo zwischen den Speichen hervorlugt. Außerdem sind Fuchsfelgen auf der Fläche die am Fahrzeug anliegt mit Schlagzahlen nummeriert. Es gibt sie mindestens mit einer 108er und einer 126er Teilenummer(auf der Innenseite der Felge, Mittig zwischen den Speichen, sind meist etwas verkrustet durch Bremsstaub usw...).Sie haben im Gegensatz zu Zubehörfelgen keine KBA-Nummer, sondern eben nur die DB-Teilenummer.

Es gibt Fuchsfelgen auch (selten) in der Größe 15 Zoll, anscheinend gab es die bei Mercedes aber niemals in Serie sondern nur als Ersatzteil/Sonderausstattung.

Ursprünglich waren die Nabenabdeckungen der Fuchsfelgen aus Vollguß, die wurden jedoch später durch Plastikkappen ersetzt. Letztere sind heute noch als Ersatzteil bei MB erhältlich.

Fuchsfelgen und andere Fabrikate

Als Gussfelgen gab es Barockfelgen auch im Zubehör, z.B. von ATS, ARC oder RONAL in 7 J 15 ET 23. Die sind ca 2,2kg schwerer und nicht ganz so zäh wie das Schmiedealu, mit eingegossenener KBA Nummer aber auf den Autos zulässig. Alufelgen, die leichter als die Serienstahlfelgen sind, verbessern die Fahreigenschaften, da sie die ungefederte Masse verringern. Der Gewichtsunterschied zwischen Stahlfelgen und 14"-Füchsen beträgt ziemlich genau 5 Kilo/Felge, hat rory selbst gewogen. Die 15" ATS mit 205/60er Bereifung sind etwa 800g schwerer als die Füchse.


Die Barockfelge 14 x 6,5 wiegt ca. 6,3kg, das Gewicht kann produktionsbedingt um ein paar Gramm schwanken.

Fette Props an den netten Herrn Gräfer der Otto Fuchs KG!!!huhu Beatcruiser


Alufelgen, die schwerer als die Stahlfelgen sind, haben jedoch nur eine optische Wirkung.

Nicht bei allen Nachbauten sind die Sitze für die Radschrauben direkt ins Alu gedreht, nicht nur die orginalen Fuchsfelgen haben hier Stahleinsätze, direkt erkennbar an einem dicken Rand unter der Radschraube.

Das Ganze in Bildform hier

Lackfragen

Immer wieder wird nach dem Farbton der Fuchsfelgen gefragt und immer wieder gibt es verschiedene Antworten von Astralsilber bis hin zu selbstgemnixten Rezepturen. Folgen wir in diesem Falle einfach der WIS und somit den Angaben von MB/DC: WIS Typ W123 AH98.00-P-9410-05A Hinweis zum Lackieren der MB-Leichtmetall-Scheibenräder

MB-Leichtmetall-Scheibenräder sind serienmäßig mit einer Zweischicht-Metalli-Lackierung in der Farbe MB Code 9700, silber lackiert.

Für die Reparatur-Lackierung das Verfahren der Karosserie-Lackierung in Zweischicht-Metallic(Farbe RAL 9735,Astralsilber) anwenden.

Radbolzen

Montiert werden Leichtmetallfelgen mit besonderen Radbolzen: Kugelbund, M12/1,5/10,9; 25mm Gewindelänge. mind. 7 Windungen müssen greifen; Teilenummer damals: 1084010070, heute ersetzt durch: 1264010670

Kosten das Stk. bei Daimler-Chrysler 3,04 EUR + Märchensteuer (oder bei febi.de oder bei ATU) Ich habe febi-Bolzen bei http://autoteile-meile.de/ (ist ein Ableger von reifendirekt.de) bestellt. 1, 70 EUR / Stck neu, waren nach 2 Tagen da.

Aufpassen - die Bolzen der Stahlfelge passen nicht! (weil Kegelbund und zu kurz)


Habe mal nach der Teilenummer der Werks-Füchse an meinem 10/84er 280CE geschaut: Sie lautet A1264001902, SCHEIBENRAD ALU. Die Dinger sind heute noch neu bei Mercedes lieferbar und kosten EUR 403.30 pro Stück hüstel


Was sind AluFelgen?
Siehe auch ReifenUndAllesWasDamitZusammenhaengt

Ich selber habe meine ersten BBS - Felgen durch eine Fachfirma aufarbeiten lassen. Neben den horrenden Frachtkosten wurde mir eine stattliche Rechnung präsentiert. Gleich danach habe ich mich überall über die Möglichkeiten einer eigenen Felgenpolitur erkundigt. Ich bin jetzt in der Lage, alle möglichen Felgentypen selbst zu polieren. Ist zwar sehr zeitaufwendig, kostet aber fast nichts.

Zu Deinen Fragen teile ich Dir folgendes mit: Den Klarlack holst Du ganz einfach mit handelsüblichen Abbeizer runter. Zwei mal sehr dick auftragen und über Nacht einwirken lassen. Anschließende mit fließendem Wasser unter Mithilfe einer harten Bürste abrubbeln. Geht ruck zuck. Evt. an verbleibenden Lackresten nochmals mit Abbeizer nacharbeiten. Niemals Sandstrahlen. Die entstehenden Poren lassen sich ohne aufwendiges Nachschleifen nicht polieren. Nachdem der Lack runter ist, alle Bordsteinschäden usw, ausschleifen. Beste Erfahrungen habe ich mit einem Dremel und der biegsamen Welle gemacht. Den Dremel irgendwo anhängen und mit der biegsamen Welle schnell und sauber alle Beschädigungen ausschliefen (natürlich nicht im direkten Felgenbet). Mit dem Dremelschleifkopf lassen sich auch Alukorrisionen zwischen den Speichen sauber egalisieren. Das Felgenbett selber mit Nassschleifpapier glatt schleifen. Geht ganz einfach, ist aber etwas zeitaufwendig. Größere Kratzer mit etwas gröberen Papier ausschleifen und anschließend mit sehr feinem Papier (bis zu 1200´er) nachschleifen. Der Zeitaufwand ist auf jeden Fall die Arbeit wert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Firma diese Arbeiten ebenfalls so genau durchführen würde.

Die geringsten Arbeiten verursacht das Polieren. Vorausgesetzt, eine gute Maschine ist zur Hand.

Soll lediglich ein relativ kleines Felgenbett poliert werden, reicht sicherlich eine leistungsstarke Bohrmaschine (zum Beispiel von Black und Decker in der Zimmermannsausführung mit straker Getriebeuntersetzung) für die Aufnahme einer normalen Polierscheibe aus. Normale Bohrmaschinen werden schnell heiß und verderben einem den Spass an diesen Arbeiten. Sollen auch größere Felgenbetten poliert werden, ist die Anschaffung einer Poliermaschine sinnvoll (zum Beispiel von Fein). Diese sieht aus wie eine kleine Flex. Die Drehzahl kann beliebig eingestellt werden. Die Leistung ist auch bei sehr großem Druck immer konstant. Die Poliermaschine läuft langsam an und erhöht die Drehzahl beim Aufdrücken auf die Felge. Das Gehäuse wird niemals heiß, so dass die Polierarbeiten ohne Stress erledigt werden können.

In Minuten: Das Außenbett einer dreiteiligen 10 Zollfelge von BBS oder AMG ist nach sorgfältiger Ausführung der Vorarbeiten innerhalb von drei bis fünf Minuten fertig poliert (mit der Poliermaschine). Geht fast so schnell wie abwaschen.

Ich persönlich würde mir immer wieder eine Poliermaschine anschaffen, da mit dieser Maschine jederzeit jede Felge oder jedes andere Teil minutenschnell nachpoliert werden kann. Nicht die geringste Wärmeeinwirkung am Maschinengehäuse, ein absolut sicheres Haltegefühl beim Polieren. Ein kleiner Bordsteinschaden......, schnell wegschleifen, Poliermaschine raus, fertig.

Was nützt mir eine über 600 Euro teure Firmenaufarbeitung, wenn ich die Felgen bei jder neuen Beschädigung erneut für teures Geld einschicken muss.

Von einer Verchromung würde ich absehen. Hatte ich selbst einmal vor. Diesbezüglich habe ich mit einer Berliner Firma gesprochen.

Eine Verchromung ist möglich, sieht aber besser auf Ami-Fahrzeugen aus. Hat irgendwo den Eindruck eines Loddelfahrzeugs. Auch darf die Verchromung unter keinen Umständen durch Bordsteinkontakte beschädigt werden. Der Chrom fängt dann an abzublättern.

Preise für Felgen

Man muss erstmal zw. den einzelnen Dimensionen unterscheiden bei den 14" Felgen, als da waeren 5.5, 6 und 6.5 Zoll Breite.

Die 6 Zoll sind die haeufigsten, da auf W108/109, W116 6-Zylinder, W123 Sechszylinder und alle T und W126 6-Zylinder verbaut.

Ich habe unlaengst einen 5er-Satz in ordentlichem Zustand mit Gebrauchsspuren fuer 110,- zzgl. Versand verkauft. Ich habe noch einen Satz ziemlich frisch ueberholter, die aussehen wie neu, und da haette ich gern 200,- dafuer. Das ist fuer gebrauchte 6" vermutlich die Obergrenze. Einzelne Neuteile (die als Ersatzrad nur im Kofferraum lagen) koennen sicher hoehere Preise erzielen.

6.5 Zoll sind im Zweifel teurer, da vergleichsweise selten. Aufpreis vielleicht 30-50%. Bei der Montage kann es Probleme an der Vorderachse gene, da die felgen den Spurstangenköpfen bedenklich nahe kommen. Lenkhebel vom W116 oder Spurverbreiterungen (5mm) bringen Abhilfe.

5.5 Zoll weiss ich nicht.

Alles oben gesagte bezieht sich auf Original-DB-Barockfelgen des Herstellers Fuchs. Man erkennt sie daran, dass auf der Aussenseite k e i n e KBA Nr. eingegossen ist, sondern vielmehr auf der Innenseite die Dimension, die Teilenummer, die Einpresstiefe und der Mercedesstern sichtbar sind (jedoch kein Hinweis auf den Hersteller Fuchs, ausser einem kleinen Fuchskopf)

Nachbauten kann man fast geschenkt erhalten, die will kaum jemand. Sie sind uebrigens auch wesentlich schwerer, da gegossen, waehrend die Originalen geschmiedet sind.

7x15 sind in Barockdesign sind wieder ein anderes Thema. Da werden oft Phantasiepreise verlangt (und auch gezahlt: 2300 Euro für einen Satz original Füchse bei ebay im Frühjahr 2003), wobei Original-Fuechse kaum zu finden sind, und mangels Alternative dann auch die ATS-Nachbauten in recht maessigem Zustand 200-300 EUR erzielen koennen. Wirklich gute Felgen natuerlich auch mehr.

Der Satz Radbolzen geht gemeinhin fuer ca. 20,- um

Hier noch ein link zu benzgarage.de

Stand: 15.08.09

Letzte Änderung:
2009-09-18 19:39
Verfasser:
Letzte Änderung: 15.08.2009 - Autor: Alex Dech - Letzter Autor: Beatcruiser
Revision:
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