Ein Motorlager-Wechsel geht am besten auf der Grube, zur Not aber auch auf der Straße (wenn sie denn von groben Rollsplitt fachgerecht befreit wurde).
Was braucht man: Die Lager von dbdepot.de oder mb-neuteile.de, kommen zusammen beim 230 E auf etwa DEM 140. Mehr braucht man nicht.
Auto vorne auf Böckle stellen, damit bei der Entlastung durch den Motor nicht alles durcheinander kommt. Gummianschlag an der Ölwanne lösen; eventuelle vorhandene Motorstoßdämpfer lösen. Von unten mit einer langen Innensechskant-Nuss 8 mm die Schrauben lösen, mit denen der Motor auf dem Lager festgeschraubt ist.
Dann den Motor mittels eines Wagenhebers, auf den man ein Stück Holz legt, nach oben heben (Ansetzen unter der Ölwanne). Es ist abenfalls möglich, die Seiten nacheinender zu machen, also den Motor sozusagen seitlich schräg anzuheben.
Motorlager von oben die jeweils zwei 6 mm Innensechskantschrauben lösen und Lager entnehmen. Da liegt noch so ein Schutzblech drauf, das natürlich auch lagerichtig entfernen.
Neue Lager lagerichtig wieder einbauen, alles ordentlich festschrauben. Was noch zu beachten ist: Um die langen Schrauben vorne wieder einfädeln zu können, den Motor einfach wieder die Ursprungslage runterlassen. Das fädelt sich alles wieder recht gut ein.
Das Stützlager hinter dem Getriebe wechselt sich eigentlich recht selbsterklärend. Die lange Innensechskantschraube erst festziehen, wenn das Fahrzeug wieder auf den Rädern steht (weil dann der Antriebsstrang hinreichend entspannt ist so dass keine Brummgeräusche auftreten. Außerdem könnte die Belastung ungleich verteilt sein, wenn das Auto schräg steht ).
Autoren: Eberhard Weilke und rory
Anmerkung von Matze:
Das Blech zwischen Motorarm und Lager ist nur auf der Krümmerseite. Um Vibrationen zu vermeiden, sollte man sich vergewissern, dass die richtige Seite der Gummilager nach vorne zeigt (Farbmarkierung in Fahrtrichtung ?!) und rechts und links nicht vertauscht wurde!
Gruß Matthias
Frage: heute wurden meiner Kiste neue Gummilager für den Motor und fürs Getriebe verpaßt. Womit ich NICHT gerechnet hab, ist daß er sich jetzt wie ein Golf II Diesel fährt..... ich wußte gar nicht, daß die Diesels mit dem Stern vorne drauf im Leerlauf so vibrieren können. Auch das Getriebe spricht jetzt endlich mit mir - diverse (leise, aber hörbare) Heul- und Jaulgeräusche, die früher einfach nicht da waren. Der Wagen läuft im gesamten Drehzahlbereich eindeutig ein paar Dezibel lauter und auch rauher als vorher. Weiß jemand, woran das liegt?
Antwort: Wichtig in dem Zusammenhang ist das korrekte Einstellen des Motoranschlags. Ferner sollte der Motor-Stoßdämpfer mitgewechselt werden, falls vorhanden. Die aktuell käuflichen Motorlager sind "ersetzt durch..."- Teile. Deshalb müssen die Abschirmbleche mitbestellt und gewechselt werden. Bei anhaltetenden Vibrationen empfehlen die DB- Werkstatthandbücher die Nachrüstung von einem oder zwei Motorstoßdämpfern.
Frage: Wie tausche ich den Motoranschlag? Zur Montage beschreibt Etzold ein Spezialwerkzeug, so eine Art gebogene, doppelte Fuehrerlehre. Braucht man wirklich genau so ein Teil, um den Motoranschlag zu montieren? Ich dachte eher daran, zwei entsprechend dicke Metallplaettchen (ohne "Griff") an die entsprechenden Stellen zu legen. 5-cent-Muenzen sollten z.B. in etwa die verlangte Dicke haben.
Antwort: ich habs bisher auch so gemacht (einfacher Blechwinkel 1,5mm dick). Wichtig ist ja nur, daß das Maß nach dem Festziehen Kontrolliert wird und stimmt. Ist zwar etwas Fummelei aber geht.Vor dem Festziehen den Motor quer zur Fahrtrichtung etwas rütteln, damit der Anschlag nicht verspannt festgezogen wird.